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Betreten auf eigene Gefahr

Eltern haften für ihre Kinder

Do not try this at home

23.11.2008

Die Teeoffenbarung



Ich hatte eine Teeoffenbarung. In der Mittagspause. Eigentlich nur ein Tee, der im Pausenraum rumstand, zufällig(!?) der einzige, der Schwarztee enthielt. Das Geschmackserlebnis war von einer solch feinen Schmeichelung, dass es mich wie eine Erfüllung traf. Meine Geschmacksnerven verzaubernd durch seine Sanftheit, offenbarte er eine sehr hohe Qualität und vorzüglichen Wohlgeschmack. Dann stellte ich, die Verpackungsaufschrift lesend, fest dieser Tee ist für die innere Ruhe und Klarheit zusammengestellt.

Innere Ruhe und Klarheit. Wenn nicht das, was suchte ich sonst? Und finde es im Moment.

Eigentlich ist dieser Tee nur ein sinnlich wahrnehmbares, benennbares Phänomen, das dem System, in das ich gerade reinkomme Ausdruck verleiht. Das System der Ausgeglichenheit.
Wie das Schicksal es wollte verkaufen wir diesen Tee zwar leider nicht mehr, aber ich hab meiner Liebsten davon erzählt, die wiederum am Abend vorher in ihren Lebensmittelschränken mal richtig aufgeräumt und ausgeräumt hat. Und, ja, genau. Sie hatte in einer versteckten Ecke ganz genau diesen Tee gefunden, originalverpackt, ungeöffnet. Und, obwohl der Beschreibung nach sie diesen Tee genauso gut gebrauchen kann wie ich, schenkte sie ihn mir.

Ist das nicht schön?!

Genau das meine ich. Ich kenne morbides Empfinden und Verhalten. Aber mir gelingt es mich davon loszumachen. Und nichts anderes suchte ich. Weil ich nicht im Hass und in der Verzweiflung zwischen den Welten leben will- zwar kann und musste-, weil ich kein Pessimist bin, der sich suhlt in seinen perversen Phantasien, sondern an ihnen leide. Ich leide stark und tief. Aber es ist nicht mein Ziel, nichts mit dem ich ausschließlich identifizieren kann und will. Es gehört zu mir, aber es beginnt mich freizulassen statt gefangen zu halten. Ich tue alles mit Leidenschaft: leiden und lieben. Aber es ist einfach schöner für mich zu lieben. Und ich kann die Liebe des Lebens empfinden. Wofür ich begabt bin. Womit mein Großvater – seines Zeichens Pfarrer- mich auf seinem Totenbett segnete.“Geboren um zu lieben und geliebt zu werden“, und er traf mich so genau so tief.

Genau. Klar. Ausgeglichen.