Die Alten und Weisen standen um sein Bett. Manche waren dunkel gekleidet, andere in strahlenden weissen Farben, manche in Fetzen, andere festlich geschmückt und mit Gold behängt. Sie versammelten die Ruhe der Weisheit und des reinen weiten Geistes. Sie waren es, die die Geschicke der Menschen beobachteten und rief einer sie an konnten sie mit ihrer Macht eingreifen zum Wohle des Bittenden. Von selbst griffen sie nie in das Weltgeschehen ein, es sei denn sie beschlossen dies einhellig.
So war es dieses Mal gewesen. Das Kind auf dem Bett schlief friedlich, sah im Schlaf wie ein Engel aus. Ob es ein Junge oder ein Mädchen war, war weder zu erkennen, noch von Wichtigkeit. Das Bett war mit hellem Stoff bezogen, die weiche Decke hob und senkte sich sanft zum Rhythmus des schlafenden Atems.
Die Weisen hatten einen Zauber des Schutzes um das schlafende Kind gelegt, es sah aus wie eine gläserne Halbkugel, hier und da funkelte die Kraft des Zaubers auf der Oberfläche.
„Es soll ausruhen.“ Die anderen nickten stumm. „Es hat viel durchleben müssen und wird die Kraft brauchen für die kommenden anstrengenden Aufgaben.“ Wieder stummes Nicken. „Es wird die Welt verändern.“
Ein Lächeln lag auf den Lippen der Weisen als sie das Zimmer mit dem Bett verließen und dem Kind besonders wohltuende Träume schenkten.
31.08.2008
Süße Träume
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2 Kommentare:
sehr schön...angenehm.
Danke. Ist eine Schutz-Ritual-Phantasie in Worte gefaßt, kam also genau das an, was es ausdrückt :)
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