Heute Nacht hatte ich gleich drei Träume. Erst von einem Klassenzimmer, in dem ein Krokkodil los war, ich musste an der Rolladenhochziehvorrichtung hochklettern, um nicht gebissen zu werden, letztlich betraf es die ganze Schule. Es konnten alle gerettet werden, außer die Lehrerin, die mich rettete, als ich an dem Ding hing, zog sie die Aufmerksamkeit des Krokodils auf sich und das Ding verschlang sie. Dann war ich auf einer neuen Schule, einer Realschule. Weil ich Abitur hatte, aber keine Beschäftigung und noch schulpflichtig war. In meinem letzten Traum war ich segeln. Mit einem uralten Schiff. Wir mussten über Klippen segeln und Max - der Skipper- ließ das Boot immer wieder über die Klippe segeln, damit wir aufspringen konnten. Dann waren wir im Hafen, dort gab es alte Kolonialklamotten zu kaufen. Und einen Typen, der mir eine Bong anbot, dann aber nicht gab, weil ich ein Mädchen bin. Ich sagte zu Jan: siehst Du, deshalb hasst man es manchmal ein Mädchen zu sein, verstehst Du? Er verstand. Der Typ, mit dem ich drüber diskutierte verstand nichts, die anderen Jungs meinten ich soll still sein.
Keine Ahnung, was diese Träume bedeuten, aber ich liebe es so zu träumen, ganze Geschichten, es ist alles ganz deutlich vor meinen inneren Augen und ich lebe dann dort. Kennen sicher viele das Gefühl. Am liebsten würde ich manchmal nur träumen. Mein ganzes Leben träumen.
Aber es gilt Sylvester zu feiern. Nachdem es tagelang unklar wer mit wem und wo, haben wir gestern entschieden ich feiere mit der Freundin, die nichts wußte, aber weiss, wie es mir geht und meinem kleinen Patenkind.
Ich fühl mich krank seit paar Tagen, heut ist es krasser als die letzten Tage, ich will eigentlich nur schlafen und träumen, aber es gibt manches zu tun und dann loszuziehen, um dieses beschissen verfickte Jahr zu beenden und ein neues zu beginnen.
In dem ich nicht mehr nach außen lebe, nicht die Daten wichtig sind, ist schon Mittwoch oder schon März. Sondern mein Innenleben wichtig ist. Lass Dich lieben, lass es gut sein, selbst wenn es das nicht ist. Zweifele nicht mehr so sehr an Dir selbst und siehe vor allem, es gibt keinen grossen Plan, kein grosses Etwas, das einen Plan hat und erfüllst Du diesen bist Du gut, erfüllst Du ihn nicht, bist Du schlecht. Geh nach Deinem Herzen, und schütze es. Das ist das Grosse. Du selbst, Du machst und entziehst Sinn. Sonst niemand. Und Du bist gut. In allem, was Du tust. Lass Dich lieben und liebe. Ich wünsche mir einfach einen Job zu finden, der mich überleben läßt, meine Stärken und Schwächen in meinem Freundes- und Familienkreis auszuleben und zufrieden und intensiv mit meinem Liebsten leben zu können. Das ist, was zählt. Ich wünsche mir aufstehen zu können. Und meinen weg zu gehen. So erwachsen, wie ich immer war und immer sein werde. Ich wünsche mir Glaube an mich!
31.12.2007
Heftige Träume
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22.12.2007
Danke
Es ist so krass, wie meine Freunde für mich da sind.
Manche wissen bescheid, und melden sich dauernd, ziehen mich raus, reden mit mir, trösten mich, hören mir nur zu, nehmen mich, wie ich bin.
Mein Liebster kümmert sich darum, dass wir uns verstehen.
Manche wissen nichts und fühlen es und melden sich mit den liebsten Wünschen für Weihnachten.
Es sind nicht viele, aber die, die ich hab sind die besten auf der Welt, die man sich nur wünschen kann.
Ich liebe Euch, Ihr seid mein Lebenselexir, ich danke Euch aus tiefstem Herzen.
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21.12.2007
Vom Suchen, vom Verneinen und Finden
Stark an meiner Seite
eigentlich noch eher vor mir stehend
nicht nur für mich
einstehend
sondern wissend
weitertreibend
in kein Verderben
Deine Art mich zu lieben
Habe ich nie gelernt
Zu beschreiben
Tausendmal weniger möglich
Be for me
Ich willl nicht nur spielen
Ich meine
Mein Leben
Mich
Dich
Toternst
Baby
I forget to take my meds
Soviele Gedanken und Gefühle
Ein Thema
Wie male ich mir das Starke aus
das ich meine
wie meine ich es
Euch hab ich geliebt
ihr auch mich
viele von euch
körperlich
aber es war eine Erfahrung, die ich mit euch teile
und sie war intensiv
kein 17-jähriger hat Sex und
es interessiert ihn nicht.
Treibend ward Ihr
aber sicher
zielstrebig
instinktiv wie der Wolf
so war auch ich
getragen von fremden Mächten
Er war dagegen so klein, dass es mir erst heute klar wird
Viel habe ich auf den einen Tag
Übertragen
Weil da meine Sicherungen ganz rausgeflogen sind
Aber so vieles war vorher schon da
oder viel eher weg
Oder einfach nur bekacktscheiße
So klein
‚Atomstreit mit dem Iran‘ kommt im Radio
Wisst ihr wie es ist
einen Ausländer zum Stiefvater zu haben?
Weiss es einer von euch?
Meine Fresse, was hab ich an die Stelle gesetzt
wo normal der Held steht
Was kann ich nicht tausendfach beschreiben
was es alles nicht ist?
Aber kein Wort kommt über meine Finger
was es ist
Ich vermisse dich
Nach wie vor und werde es immer tun
werde ich nicht Dich
für mich sein
Und es mir ausmalen
Suchen
Danach suchen
Suchen
Und FINDEN
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19.12.2007
Ein Schlüssel?
Rasende Gedankenfetzen
ruinieren alles
was ich mir zurechtlege
Ich habe keinen Halt, ich finde keine Ruhe
Alles auf Reset
Gäbe mir das Universum nur einmal
diese Chance
Alles anders sehen
Alles anders machen
Nur mein Grundgerüst haben
Was ich wirklich bin
Was ich wirklich will
Und dabei bleiben
mich nicht mehr von meinem Weg abbringen lassen
durch nichts
das ist das einzige, was
ich mir zu Weihnschten wünsche
Mir selbst helfen zu können,
mich nicht so hilflos ausgeliefert
schuldig fühlen
für etwas, das keine Schuld beeinhaltet
Aufrecht gehend
das Leben in meinen Händen halten
um lächelnd offen zu sein
für die Menschen um mich
in deren Gegenwart ich meine Erfüllung
leben kann
Weil ihr der Sinn seid
Mein Sinn liegt in Euch
Dazu bin ich geboren
Mit anderen Menschen zusammen erfahre ich Unendlichkeit,
die Momente die ewig sind,
weil sie uns erleuchten, wenn alles passt
wenn wir auf einer Ebene sind,
in der wir Worte haben, aber nicht brauchen,
aus denen Welten entstehen.
Erst dort die Klarheit,
ich bin am Leben und alles kann einen Sinn machen.
Ich will zurück zu der Überzeugung
ich bin so und es gibt keinen Sinn andere nach diesem zu fragen
Es gibt keinen Sinn darüber zu senieren,
ob das gut und vernünftig ist
weil es niemanden gibt, der es bestimmt, außer wir selbst.
Früher hatte ich dieses Gefühl mal, anders zu sein als andere und trotzdem oder gerade deshalb so richtig, wie das Universum mich erschaffen hat. Ich hatte ein Gefühl dafür, wie ich bin und sein will, und war mir so sicher wie das Amen in der Kirche, dass das das Richtige ist.
Vielleicht bin ich aus dem Gefühl rausgefallen, weil ich glaubte es studieren zu können. Weil ich es zur Perfektion treiben wollte das Gefühl, Gefühle sind aber schon perfekt. Ich habe es nach außen gekehrt, es auf meine Fahnen geschrieben, damit es alle sehen und habe es selbst aus den Augen verloren. Ich dachte wohl, ich könne es nur in Urspring haben und wollte es behalten. Mir war nicht klar, dass es eine Fähigkeit ist, die mit mir fest verknüpft ist.
Ich kann überall alles sein und es ist richtig. Solange ich mich lebe und liebe.
Vielleicht ist das der Schlüssel.
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10.12.2007
Mädchen in der Sonne
Jugendsommer verliebt. Wenn die Welt in Dein Zimmer strömt, wenn Du das Fenster öffnest. Die heiße Luft von der Strasse den Duft fast verwelkter Blumen an Dein Fenster trägt.
Du hörst Stimmen, Geschreie, Geräusche. Aber die Hitze ist besser als die drückende Luft im Zimmer.
Du setzt Dich auf die Fensterbank, die Sonne streift Deinen Ellbogen, der sich dazu weit genug aus dem Fenster lehnt. Du fährst Dir unwillkürlich zärtlich über den Arm, als würdest Du die Sonne darauf streichelnd willkommen heißen.
Er kommt die Strasse herauf mit seinen Jungs, Du erschrickst zu Tode. Weggehen von hier wäre zu auffällig, hätte er Dich längst gesehen. Sitzen bleiben so auf dem Präsentierteller könnte Deinen sicheren Tod bedeuten.
Glücklicher- oder unglücklicherweise werden sie nicht an dem Haus mit Deinem Fenster vorbeigehen, sondern vorher in die Querstrasse abbiegen. Er wird in Gedanken bei einem Spiel sein, das in Zukunft oder Vergangenheit auf ihn und seine Jungs wartet. Er wird Dich nicht gesehen haben.
Zumindest diesesmal nicht. Aber das macht nichts. Du hast Träume, Du wirst Dir die Sonne auf Deine Haut und in Dein Herz scheinen lassen, dem Wind in den Weiden wirklich zuhören, und Dir ausmalen, wie er Dir eine Blume schenkt. Die er vor deinem Fenster im Vorbeigehen pflückt, zu Dir kommend, um Dich zu küssen.
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Ein anderer Teil
Ein anderer Teil von mir möchte geradezu mutwillig zerstören, zerfetzen, was ich versuche zu retten.
Dann habe ich keine Erinnerung, keine Sehnsucht nach Dir. Nur Aggression und will um mich schlagen, Dich kratzen und beißen. Bis Du endlich zurückschlägst.
Wobei alles nur Hirnfickerei bei mir ist.
Wirklich geändert hat mein Zustand sich nicht. Ja, die Tabletten haben es klarer gemacht.
Aber die Leere in mir ist geblieben. Lektion1: Geduld mit mir selbst. Mit allen Menschen dieser Erde kann ich geduldig wie ein Engel sein, mit mir nicht.
Aber alles denke ich nur, empfinden tu ich nicht viel. Ich träume soviel, wirklich eine Wirklichkeit sich schaffend nur phantasierend.
Die Empfindung bleibt die Gleiche: nach etwas Grossem sehnend, dass mich durchschüttelt, mich auf den Kopf stellt, mich wieder auf die Füsse stellt, mich liebt und begehrt und mir so zweifelsfrei sagt ich sei einfach unbesiegbar und mich dann gehen läßt.
Aber deutet man nicht um im Nachhinein? War ich in Urspring so sicher? Wirklich? War ich das bei meinem Liebsten? Was ist mit zerfressendem Liebeskummer oder nächtelangen Diskussionen, damit Standpunkte geklärt werden können? War das alles so sicher?
Nein, mit einem Restunsicherheit muss man leben. Die Frage ist wohl nur, wie sicher man sich den Rest macht. Da fällt mir ein, eigentlich liebe ich ja doch die Freiheit viel mehr als die Sicherheit. Ich glaube aber das kommt daher, dass man in Freiheit sicherer ist. Erst wer sicher sein kann kann frei sein. Unsicherheit und Freiheit passen nicht.
Die Freiheit sicher zu sein. Sich sicher zu sein, dass Unsicherheiten nichts bedrohliches sind. Das ist freisein.
Sowohl innere, als auch äußere. Und wie kommt man zu dem Gedanken, dem Gefühl, dass Unsicherheiten nicht bedrohlich sind?
Liebe. Ja, das einzige, was mich sofort durch den Kopf schießt. Aber vielleicht auch nur, weil sie immer alles einschließt, das ist ihr Wesen.
Ich versuche wie einige dieser Philosophen ( habe ich das Mal studiert? Ich konnte mir Namen und Zahlen nie merken, aber der eine) mich der Wahrheit über den Verstand zu nähern. Nicht Descartes, wie heißt ...Kant, Kant heißt er. Jedenfalls war das immer so. Ich habe versucht über Gedanken und logische Schlüsse zwischen den Gedanken meine Welt zu verstehen. Ich schrieb mit 16 Denken überbrückt die Angst. An Gedanken kann man sich entlanghangeln. So wie ich es hier tue. Um nicht gänzlich abzustürzen in diese tödlich tiefe Schlucht.
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Sicher, Sicherheit oder frei?
Ja, mein Liebster ich bin sicher, dass ich Dich meine.
Auch wenn meine Unsicherheit Deine verstärkend meine verstärkt. Ich es nicht haben kann, wenn Du Deinen Plan änderst, während Du mit mir über meinen redest, weil Du es mir recht machen willst, wobei ich nur fragte, wie Du es willst.
Uns muss ich mir nicht ausmalen. Uns gibt es schon, ich kann mich erinnern.
Erinnerst Du Dich?
Vor, bei und nach jedem Fest.
Und es waren viele Feste.
Du mittendrin und ich Deine.
Die einzig Wahre
Der einzig Richtige.
Auch bis jetzt gibt es keinen
Bei dem ich so sicher war.
Frühstück holen,
laufen,
reden, lieben.
-nach Bedarf auch ficken.
True Romance und Deep Space Nine.
Alles in einem
Alles in mir
alles an mir
Ich kann Deine starken Hände spüren
Deine zärtlichsten Küsse
Dein Aufbegehren
Dein Geruch, Babe
Deine Wärme. Und könnte tanzen.
Ja, sicher. Ganz sicher.
Das sind nicht Erfindungen und auch die Empfindungen sind nicht erfunden, sondern heraufbeschwört und fühlen sich noch echt an, die Erinnerungen.
Und es war mir so wichtig. Ich habe uns verloren weil ich mich verloren habe.
Glaub mir das doch einfach. Es macht alles so schlüssig und einfach.
Und lass uns von vorne beginnen.
Als würden wir uns nicht kennen. Ich bin sicher, ich will nach, sagen wir geben mir grosszügige 10 Minuten mit Dir, Du weißt schon was ich will.
Sei nur DU selbst. Verlass Dich nicht auf mich.
Wenn man es tut bin ich es schlecht. Wenn man es nicht tut bin ich es.
DU bist doch nicht anders. Sei so.
Oh Gott nein, nach keinem sehne ich mich wie nach Dir. Alle anderen waren schon immer nur Abbilder von Dir.
Das habe ich Dir gesagt, ich habs Dir ins Ohr geflüstert.
Aber es bleibt die Wahrheit.
Alles würde ich dafür eintauschen, jede Vorstellung.
Verzeih mir, dass ich es in letzter Zeit nicht mehr geschafft hab mich an den guten Erinnerungen festzuhalten, ich habe auch sie verloren.
Sei nicht verletzt. Oder sei es, selbst das bringt mich Dir nahe. Nur das will ich.
Danach sehne ich mich.
Wobei, ich bin sicher wie ein Vampir zur Zeit. Eigentlich nutze ich jeden nur aus, ich sauge sie aus, nach Komplimenten an mich, an irgendetwas, an das ich mich klammern kann um nicht unterzugehen. Weil ich weiss grad ja selbst nicht so genau und so...
So leer fühle ich mich.
Auch wenn ich wieder bessere Momente hab.
In denen mir klar wird, wie wichtig Du mir bist.
Ein Anfang, wenn man auf der Suche nach sich selbst ist.
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04.12.2007
Komischer Tag.
Where did you sleep last night?
( Kurt Cobain ist einer meiner Musikgötter, bye the way, wie Bob Marley, den ich eingangs ja schon herbeizitierte.)
Angefangen hat alles mit einem schönen Traum von meinem Liebsten und mir. Das ist eigentlich sein Name. Mein Liebster.
Dabei war es nur eine Umarmung, aber in der war Sex. Eine Umarmung wie sie nur aus gegenseitig tiefen Herzen entstehen kann.
Dann bin ich furchtbar erschrocken beim Aufwachen, hab mich aber an den Traum erinnert und das Mantra ‚Alles wird gut‘ mir gesagt.
Ich habe mir einen Tee gemacht wie jeden Morgen.
Und meine Zeitung angeschaut wie jeden Morgen. Keine Zeitung, mein Opera mit meinen Seiten.
Dann hat meine längste beste Freundin von hier angerufen und wie immer, man kommt nicht drumherum, sie hat viel erzählt. Ich liebe sie dafür, und es ist ein Wortfluss unerschöpflicher Natur. Aber irgendwann fing ich endlich an zu reden. Das war wichtig. Das tat gut.
Endlich. Ich sehne mich seit Wochen endlich mit meinen Freundinnen reden zu können. Manches konnte ich nicht in Worte fassen, manches kam mit falschen Worten und somit einem falschen Gefühl raus. Aber es kam etwas dabei raus.
Ich habe meine Mutter um den Urlaub am Meer gebeten.
So richtig kam ich damit nicht an, es war enttäuschender, als ich dachte. Es wurde nicht alles auf einmal gut. Meine Mutter ist nicht mehr die, die sie mal war, ich bin es nicht mehr.
Mein Stiefvater hat Krebs. Und was tue ich? Ich heule. Mein Stiefvater, der mich einfach gerade so sehr beschäftigt, wie krass ist das denn? Gut, Anfangsstadium oder wie es heißt. Aber trotzdem hart und noch viel härter, dass ich anfing zu heulen.
Diese Träume, die ich von ihm hatte. Diese Auseinandersetzung mit ihm gerade. Hat ihn mir nahe gebracht. Ich war wirklich traurig und geschockt, als ginge es um einen nahen Verwandten. Obwohl ich nur einen Menschen auf dieser Erde mehr verachte als ihn. Mitleid, er tat mir leid. Unendlich leid. Diese Aussöhnung, die ich unbewusst vollzogen und bewusst abgelehnt habe hat mich zu diesen Tränen gebracht glaube ich.
Sehr heftig und ich bin zutiefst verwundert.
Vielleicht ist es auch nur die Depression, ich heule ja nur noch.
Naja, das ist besser geworden.
Dann will ich was erledigen, wie jeden Tag, habe aufgeräumt und will aus dem Haus, Video wegbringen, Kippen holen, Frühstück holen. Mein Mann ruft an. Fragt mich erstens wie es mir geht, zweitens ob ich den Video wegbring. Welchen, Desperate Houswives? Nein, Prisonbreak. Hab ich gestern.
Was ein Gespräch.
Und dann: ‚Um das Abendessen soll ich mich dann kümmern‘? Ja.
Was für Antworten hat er auf so banal, so bescheuert banale Fragen erwartet? Wie soll es mir gehen? Wieso sagt er mir, ich soll den Video wegbringen? Ich hab sie geholt, also bring ich sie weg. Und ja, soll er. Sich ums Essen kümmern. Welche Antwort erwartet er? Nein Schatz, das mach ich, bin grad so gut drauf ich mach das?
Geheult.
Was für Fragen erwarte ich? Keine eigentlich. Keine Fragen, eher Antworten. Ich will gehalten werden, nicht, dass sich jemand an mich hält.
Mein Kram also gemacht.
Dann bin ich innerlich zusammengebrochen. Aber körperlich. Ach ja, ich hab noch nach Urlaub am Meer geschaut genau.
Dann wollt ich zocken und hatte keine Kraft mehr. Physisch. Ich hatte einen mordstrockenen Mund, meine Finger haben gezittert und ich war todfertig, zittrig am ganzen Körper.
Mein Kreislauf ist mir abgehauen. Ich soll tags nicht schlafen, damit ich nachts schlafen kann, dem musste ich aber zuwiderhandeln. Ich hab mich hinlegen müssen. Und es ging mir gar nicht gut. Ich war gar nicht gut drauf, alles voll in meinem Kopf rumgeschossen.
Ich habe leichte Kopfschmerzen.
Hab nur vor mich hingeträumt.
Nach dem Aufstehen ging es wieder.
Ich bin eingeloggt, habe mit jemandem ein interessantes, fast wichtiges Gespräch geführt.
Das mich dazu führt Abstand und Abschied zu nehmen. Dann kann ich doch etwas mitnehmen, das kann man nämlich nur dann, wenn man geht. Die Kraft es mir zu verbieten. Ohne, dass ich mich beschränkt fühle. Es war wirklich wie das Schreien eines hungrigen Säuglings. Nichts, was das hat stillen können. Außer, das, was sich anbot. Deshalb auch so heftig. Aber ich will wirklich was mitnehmen, wie es von Anfang an vor hatte. Aber es musste mein Ding bleiben, wie ich es durchziehe.
Und irgendwie...da war noch mehr, ich habe mich angegriffen gefühlt heute und war gar nicht gemeint- glaube ich. Ich hatte viel Angst heute.
Und die Angst passt mir gar nicht. Aber ich konnte sogar darüber reden.
Dann in Karazhan vier-, fünfmal gestorben. Ich hasse es.
Ich habe etwas falsch gemacht, wenn ich sterbe.
Und jetzt gehe ich schlafen, als sei alles ein ganz normaler Tag. Aber in Gedanken und Gefühlen bin ich einmal um die halbe Welt.
Komischer Tag. Schräg, aber im Moment, wenigstens das, geht es mir gut. Ganz nüchtern bin ich allerdings auch nicht mehr. Kein Alkohol.
Und habe noch was aus Urspring gefunden, und es passt so schön. Midlifecrises. ( 1993 ca.)
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03.12.2007
Depression
Lullaby
Wie kann es einem einzigen Menschen, der so gut lebt, so beschissen gehen?
Wo ist der Grund, dass ich mich so gehen lasse?
Ich hasse mich selbst. Ich will mir Gutes tun und nichts ist gut.
Ich will lieben und weise ab.
Ich will nicht lieben und sehne wie eine Verrückte.
Dieses beschissene Gefühl zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig. Ich wusste nicht, dass etwas so schmerzhaft sein kann. Ein Nichts. So wahnsinnig machend.
Es gibt nichts, das ich anfange, dass sich nach irgendeinem Sinn anfühlt. Nichts.
Ich hasse mich für die Abweisung und die Art, mit der ich mit meinem geliebten Mann umgehe. Und hasse ihn, weil er nicht das Richtige macht. Männlich sein, mich hier rausholen.
Gar nichts holt mich irgendwie hier raus.
Ich vertraue niemandem an, was los ist.
Ich bin verliebt und will es weder sein, noch macht es einen Sinn. Es lenkt mich nur ab. Sexualität lenkt immer ab und befriedigt so schön, dass es egal ist, dass man nur abgelenkt ist.
Ich trinke schon wieder, weil wir kein Geld haben was zu kiffen zu besorgen. Sagt mein Mann, über Geld habe ich eh keine Verfügung mehr. Ich hebe nur jeden Tag von meinem Konto Geld ab, auf das Geld kommt, dass ich zurück zahlen muss. Und es ist nichts drauf, außer Schulden. Die mein Mann übernehmen wollte, aber ich bin nicht dahinter, wir hatten viel Krach. Also hat er in seinem Urlaub jeden Tag gezockt bis morgens, um bis fünf am Nachmittag zu pennen. Da kann man schlecht zur Bank gehen. Kann man aber auch so schlecht, wenn man mit der Frau um deren Schulden es geht nicht mal mehr normal reden kann.
Der Tod bietet keine Alternativen, er kommt mir aber immer näher.
Ich sitze in einer Falle. Und finde nicht raus. Ich will einfach nur leben. Nicht mich auf Ideen befriedigen, die nur Ideen sind. Ich brauche Wärme und Liebe. Mut und Zuversicht.
Es ist eine Qual unter Menschen zu sein. Das nimmt einem doch keiner ab. Besonders nicht meine Freunde, die mich so fröhlich kennen, ein so guter, lieber Mensch.
Was ganz besonderes und so.
Besonders unfähig sich selbst etwas gutes zu tun. Gelähmt und traurig. Von sich selbst verlassen.
Spazierengehen hilft nicht, spielen hilft nicht, Filme ansehen hilft nicht, trinken nicht, kiffen nicht, die Psychiaterin hilft nicht, die Tabletten nicht, Freunde nicht, mein Mann nicht, meine Mutter nicht.
Die Vorstellung mir endlich zu verwirklichen, was ich will, einfach ans Meer fahren, die gibt mir nicht, was ich brauche. Ich habe nicht den Willen meine Mutter um das Geld zu bitten.
Ich müsste planen, aussuchen, und habe keine Kraft dazu.
Hätte ich doch einfach den Mut einfach wegzufahren, auch das habe ich nicht.
Eine Stelle suchen kommt mir vor, wie auf der anderen Seite der Erde. Etwas, das ich gar nicht anfangen brauch, weil es keine Lösung für mich gibt.
Und diese Selbstvorwürfe, dass ich nicht nett und lieb zu meinem Mann bin. Dass mich jedes Wort der Inanspruchnahme fertig macht und bodenlos nervt. Selbst wenn es nur um eine gespülte Pfanne geht. Ich kann den jammernden Tonfall nicht mehr hören, seine Unsicherheit, wie mit mir umgehen.
Ich werde wahnsinnig.
Ich wünsche mir sehnlichst, dass jemand kommt, der sagt Du musst Dich nicht mehr quälen. Ich bin jetzt da, jetzt wird alles gut. Warum schaffe ich es nicht dieser Mensch für mich zu sein?
Ich versuche es zu sein und glaube mir selbst kein Wort.
Help me
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