Where did you sleep last night?
( Kurt Cobain ist einer meiner Musikgötter, bye the way, wie Bob Marley, den ich eingangs ja schon herbeizitierte.)
Angefangen hat alles mit einem schönen Traum von meinem Liebsten und mir. Das ist eigentlich sein Name. Mein Liebster.
Dabei war es nur eine Umarmung, aber in der war Sex. Eine Umarmung wie sie nur aus gegenseitig tiefen Herzen entstehen kann.
Dann bin ich furchtbar erschrocken beim Aufwachen, hab mich aber an den Traum erinnert und das Mantra ‚Alles wird gut‘ mir gesagt.
Ich habe mir einen Tee gemacht wie jeden Morgen.
Und meine Zeitung angeschaut wie jeden Morgen. Keine Zeitung, mein Opera mit meinen Seiten.
Dann hat meine längste beste Freundin von hier angerufen und wie immer, man kommt nicht drumherum, sie hat viel erzählt. Ich liebe sie dafür, und es ist ein Wortfluss unerschöpflicher Natur. Aber irgendwann fing ich endlich an zu reden. Das war wichtig. Das tat gut.
Endlich. Ich sehne mich seit Wochen endlich mit meinen Freundinnen reden zu können. Manches konnte ich nicht in Worte fassen, manches kam mit falschen Worten und somit einem falschen Gefühl raus. Aber es kam etwas dabei raus.
Ich habe meine Mutter um den Urlaub am Meer gebeten.
So richtig kam ich damit nicht an, es war enttäuschender, als ich dachte. Es wurde nicht alles auf einmal gut. Meine Mutter ist nicht mehr die, die sie mal war, ich bin es nicht mehr.
Mein Stiefvater hat Krebs. Und was tue ich? Ich heule. Mein Stiefvater, der mich einfach gerade so sehr beschäftigt, wie krass ist das denn? Gut, Anfangsstadium oder wie es heißt. Aber trotzdem hart und noch viel härter, dass ich anfing zu heulen.
Diese Träume, die ich von ihm hatte. Diese Auseinandersetzung mit ihm gerade. Hat ihn mir nahe gebracht. Ich war wirklich traurig und geschockt, als ginge es um einen nahen Verwandten. Obwohl ich nur einen Menschen auf dieser Erde mehr verachte als ihn. Mitleid, er tat mir leid. Unendlich leid. Diese Aussöhnung, die ich unbewusst vollzogen und bewusst abgelehnt habe hat mich zu diesen Tränen gebracht glaube ich.
Sehr heftig und ich bin zutiefst verwundert.
Vielleicht ist es auch nur die Depression, ich heule ja nur noch.
Naja, das ist besser geworden.
Dann will ich was erledigen, wie jeden Tag, habe aufgeräumt und will aus dem Haus, Video wegbringen, Kippen holen, Frühstück holen. Mein Mann ruft an. Fragt mich erstens wie es mir geht, zweitens ob ich den Video wegbring. Welchen, Desperate Houswives? Nein, Prisonbreak. Hab ich gestern.
Was ein Gespräch.
Und dann: ‚Um das Abendessen soll ich mich dann kümmern‘? Ja.
Was für Antworten hat er auf so banal, so bescheuert banale Fragen erwartet? Wie soll es mir gehen? Wieso sagt er mir, ich soll den Video wegbringen? Ich hab sie geholt, also bring ich sie weg. Und ja, soll er. Sich ums Essen kümmern. Welche Antwort erwartet er? Nein Schatz, das mach ich, bin grad so gut drauf ich mach das?
Geheult.
Was für Fragen erwarte ich? Keine eigentlich. Keine Fragen, eher Antworten. Ich will gehalten werden, nicht, dass sich jemand an mich hält.
Mein Kram also gemacht.
Dann bin ich innerlich zusammengebrochen. Aber körperlich. Ach ja, ich hab noch nach Urlaub am Meer geschaut genau.
Dann wollt ich zocken und hatte keine Kraft mehr. Physisch. Ich hatte einen mordstrockenen Mund, meine Finger haben gezittert und ich war todfertig, zittrig am ganzen Körper.
Mein Kreislauf ist mir abgehauen. Ich soll tags nicht schlafen, damit ich nachts schlafen kann, dem musste ich aber zuwiderhandeln. Ich hab mich hinlegen müssen. Und es ging mir gar nicht gut. Ich war gar nicht gut drauf, alles voll in meinem Kopf rumgeschossen.
Ich habe leichte Kopfschmerzen.
Hab nur vor mich hingeträumt.
Nach dem Aufstehen ging es wieder.
Ich bin eingeloggt, habe mit jemandem ein interessantes, fast wichtiges Gespräch geführt.
Das mich dazu führt Abstand und Abschied zu nehmen. Dann kann ich doch etwas mitnehmen, das kann man nämlich nur dann, wenn man geht. Die Kraft es mir zu verbieten. Ohne, dass ich mich beschränkt fühle. Es war wirklich wie das Schreien eines hungrigen Säuglings. Nichts, was das hat stillen können. Außer, das, was sich anbot. Deshalb auch so heftig. Aber ich will wirklich was mitnehmen, wie es von Anfang an vor hatte. Aber es musste mein Ding bleiben, wie ich es durchziehe.
Und irgendwie...da war noch mehr, ich habe mich angegriffen gefühlt heute und war gar nicht gemeint- glaube ich. Ich hatte viel Angst heute.
Und die Angst passt mir gar nicht. Aber ich konnte sogar darüber reden.
Dann in Karazhan vier-, fünfmal gestorben. Ich hasse es.
Ich habe etwas falsch gemacht, wenn ich sterbe.
Und jetzt gehe ich schlafen, als sei alles ein ganz normaler Tag. Aber in Gedanken und Gefühlen bin ich einmal um die halbe Welt.
Komischer Tag. Schräg, aber im Moment, wenigstens das, geht es mir gut. Ganz nüchtern bin ich allerdings auch nicht mehr. Kein Alkohol.
Und habe noch was aus Urspring gefunden, und es passt so schön. Midlifecrises. ( 1993 ca.)
04.12.2007
Komischer Tag.
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