Jugendsommer verliebt. Wenn die Welt in Dein Zimmer strömt, wenn Du das Fenster öffnest. Die heiße Luft von der Strasse den Duft fast verwelkter Blumen an Dein Fenster trägt.
Du hörst Stimmen, Geschreie, Geräusche. Aber die Hitze ist besser als die drückende Luft im Zimmer.
Du setzt Dich auf die Fensterbank, die Sonne streift Deinen Ellbogen, der sich dazu weit genug aus dem Fenster lehnt. Du fährst Dir unwillkürlich zärtlich über den Arm, als würdest Du die Sonne darauf streichelnd willkommen heißen.
Er kommt die Strasse herauf mit seinen Jungs, Du erschrickst zu Tode. Weggehen von hier wäre zu auffällig, hätte er Dich längst gesehen. Sitzen bleiben so auf dem Präsentierteller könnte Deinen sicheren Tod bedeuten.
Glücklicher- oder unglücklicherweise werden sie nicht an dem Haus mit Deinem Fenster vorbeigehen, sondern vorher in die Querstrasse abbiegen. Er wird in Gedanken bei einem Spiel sein, das in Zukunft oder Vergangenheit auf ihn und seine Jungs wartet. Er wird Dich nicht gesehen haben.
Zumindest diesesmal nicht. Aber das macht nichts. Du hast Träume, Du wirst Dir die Sonne auf Deine Haut und in Dein Herz scheinen lassen, dem Wind in den Weiden wirklich zuhören, und Dir ausmalen, wie er Dir eine Blume schenkt. Die er vor deinem Fenster im Vorbeigehen pflückt, zu Dir kommend, um Dich zu küssen.
10.12.2007
Mädchen in der Sonne
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