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Betreten auf eigene Gefahr

Eltern haften für ihre Kinder

Do not try this at home

28.01.2008

Teardrops

Teardrops


Tagelang verstecke ich mich und alles ist gut.
Sobald ich da raus komme und versuche wieder ein Leben
zu leben, meines, bricht alles in mir zusammen.

Es fing am Freitag an, da hab ich mich mit A. getroffen, eine meiner zwei besten Freundinnen hier. Als ich von dem Treffen mit ihr kam ging es mir so schlecht, dass ich das Gedicht über die Selbstgleichgültigkeit geschrieben habe. Heute Nacht habe ich aus Druck eines Termines, der morgends ist, die ganze Nacht nicht schlafen können und den Termin nach zwei Stunden Schlaf abgesagt und weiter geschlafen bis drei Uhr nachmittags.
Dann habe ich den Anruf eines Freundes auf dem AB – der Mann von A.- und an seiner Stimme erkannt, die beiden haben sich getrennt. Also will ich für ihn und für sie dasein. Ich treffe mich A., er ist versorgt.
Ich habe nicht das Gefühl überfordert zu sein, sondern verlasse das Haus mit dem Gedanken, und dem Gefühl, Freunde sind mir das allerwichtigste im Leben. Ich muss ihr nicht helfen, ich möchte einfach für sie dasein.
Ich komme nach dem Treffen mit ihr nach Hause und mein Liebster und ich haben keine zwei Minuten um zu reden, da kommt Besuch, weil er mit dem Besuch an dessen Geschäftskonzept arbeitet. Dann sitzen sie drüben, ich schreibe meine Lieblingszitate aus Liedern nieder, und ein paar Zeilen darüber, dass ich uns aus den Augen zu verlieren scheine. Dann kommen die Beiden und verabschieden sich, weil sie nach unserem Freund schauen gehen um für ihn dazusein.

Ich bleibe zurück und weine.

Ich bin unendlich traurig, so traurig, dass ich weine. Und ich weiss nicht was mich so traurig macht. Das macht mich so verzweifelt, dass ich noch trauriger werde. Und noch mehr weine.
Ich hatte mich noch nie in meinem Leben so wenig unter Selbstkontrolle.
Und fühle mich unendlich einsam damit. Weil es nur mit mir alleine so ist. Bin ich in Gesellschaft kann man mir vielleicht ansehen, dass ich schon fitter war, aber ich lasse mich nicht so gehen. Mir geht es in Gesellschaft nicht so schlecht.
Aber sobald ich alleine bin bricht alles in mir zusammen.
Ich weiss nicht was das ist, kann mir selbst nicht helfen und verurteile mich dafür. Wenn ich mir nicht helfen kann, kann es keiner. Wenn ich mir selbst nicht helfen kann und nicht erkenne was das ist, dann kann es nicht echt sein. Das heisst ich stelle mich nur an. Ich stelle mich nur an. Und jemand, der sich nur so anstellt hat es nicht verdient, dass ihm geholfen wird.

Was ist das nur?

Und wieder diese unendlich schreiende Sehnsucht gehalten zu werden, geliebt zu werden. Loslassen zu können um einfach nur geliebt zu werden.

Früher wusste ich woher welche Schmerzen kommen, heute weiss ich nichts mehr. Das macht mir am meisten Angst.

Ich weiss nur ich breche innerlich zusammen sobald ich alleine bin. Und weiss nicht warum.


26.01.2008

Alles Mögliche und Unmögliche

First Day

Unmöglich es nur in mir selbst zu finden.
Möglich, dass ich aufstehe und mein Leben
in nur meine Hände nehme.
Befreit sein von meiner Einsamkeit
und Selbstbestrafung.

Ich habe Urlaub gemacht in meiner Phantasie
und jetzt wird es Zeit zu handeln.
Alles Mögliche und Unmögliche passieren zu lassen.

Abenteuer in Sicherheit zu erleben.
Sehnsucht und Machbares,
Ansprüche und Möglichkeiten zu vereinen.

Es ändert sich nicht, was man in den Dingen sieht,
aber wie man sie angeht.
Vielleicht das die Ruhe, die ich suche.

Ich will an mich glauben.
Daran, dass ich etwas verdienen werde,
weil ich es verdient hab.
Von mir erwartete
Erwartungen der Anderen ausblenden.

Und wieder so ich sein, wie ich will.

Mich nicht mehr leiden lassen,
sondern mich leiden können.


25.01.2008

Schreiben

Erstaunlich.

Schreiben tut mir gut. Es einfach rauslassen. Gedanken, die ich mir selbst verbiete, oder die, die mich fertig machen. Sie rauslassen. Eben schrieb ich noch wie egal ich mir selbst bin, war vollkommen in mir gefangen. In Selbstablehnung, in ich-weiss-nicht-was-das-ist. Aber habe es zu Papier gebracht ( gut, es ist kein Papier, aber ich kann wieder lächeln über solche Sätze).
Es loswerden nur um meiner selbst Willen. Ja, so selbstbezogen bin ich. Es ist mir egal, was andere denken, und das tut gut. Vielleicht tut es gut, es öffentlich zu machen, dass mir Öffentlichkeit manchmal egal ist. Klingt komisch, ist aber so.
Ich fühle mich befreit und versöhnt. Nichts hat sich verändert, nur, dass ich es ausgedrückt habe.
Was ein Glück, das ich das Schreiben habe. Wem danke ich dafür eigentlich? Mir? Mir alleine? Wo ich doch die Fresse halten sollte? Nein, ich danke mir. GANZ LAUT!
Ich mag Dich.

Wirklich erstaunlich.



Gleichgültigkeit

Zerstören?

Nein das ist es nicht.

Leiden, das trifft es auch nicht ganz,
aber vielleicht Hass?

Nein, es ist eine schleichende Gleichgültigkeit.
Vielleicht hab ich sie mir angeraucht
könnte man meinen.
(Über Jahre hinweg, im Moment
möchte ich es mir zuführen um es nicht von mir aus zu sein
habe aber keine Möglichkeit dazu)

Ich meine ich bin
mir einfach egal.
Und möchte es sein.
Egal sein.
Nicht existieren.

Es ist mir egal, was andere über mich denken,
wenn ich mit mir alleine bin.
Ich funktioniere in eurer
Gegenwart,
aber ich mit mir alleine bin egal.

Ich bin klug, mache mit,
bin ein braver Mensch, der in sozialen Situationen tut,
was erwartet wird.
Und ich weiss, was erwartet wird.
(Weil das jeder Mensch weiss, das sind unsere Rollen,
in die wir hineinsozialisiert werden, jeder weiss das.)
Ich bin offen, freundlich.

Aber alleine mit mir
ertrage ich mich kaum.
Ich will mich selbst verletzten,
berauschen.

Ich will scheisse sein
nur mit mir allein.
Halt die Fresse.
Lass mich in Ruh,
ich höre Dir nicht zu.


23.01.2008

Am Anfang war Erde und Feuer

Am Anfang


Nein, ich muss keine andere suchen, ich habe das geklärt und das eindeutige Gefühl, dass sie es angenommen hat. Ihre Gegenwart tut mir gut, ihre Fragen tun es. Und ich habe Raum für mich, den sie mir lässt.
Es wird alles gut werden. Ich werde mit mir selbst wieder klar kommen.

Ich möchte nüchtern sein.
Ich möchte instinktiv sein.
Ich möchte schwach sein können.
Ich möchte meine Ruhe haben.
Ich möchte mich nicht als unfähig erachten.



Ich habe das Gefühl, es wird tatsächlich besser. Ich komme wieder an bei mir. Ich bin nicht mehr so labil. Tage der richtigen Angst hatte ich länger keine. Auch fühle ich mich nicht mehr so nervös.
Es ist komisch erwachsen zu werden. Es nutzt auch nichts diesen Blog zu schreiben. Die letzte Wahrheit ist nur in mir selbst. Die wahre Ordnung. Und ich habe das Gefühl, ich finde sie langsam.
Und ich glaube letztlich ist es doch so: wenn ich nicht mehr meine Bestimmung suche und mich in Frage stelle, sondern mich lebe, wird alles gut. Ich habe diese Erkenntnis nicht zum ersten Mal, aber vielleicht glaube ich es mir diesesmal endlich. Und stelle nicht wieder mich in Frage, wenn alles um mich herum nicht klappt. Zweifel sind gut die Entwicklung, aber zu viele Zweifel sind Gift.

Ich bin nicht materiell, aber sinnlich.
Nicht körperlich, aber herzlich.
Ich bin spirituell.
Ich bin leidenschaftlich und hochmoralisch.
Ich bin chaotisch und intelligent.
Ich habe ein Auge für Schönheit.
Ich bin ein guter Zuhörer.
Ich kann aber ebenso gut ausdrücken.


Mein Wegweiser ist mein Herz. Das hat viel gelitten und wird es immer wieder, weil Herzen so empfindsam sind. Deshalb werde ich es immer wieder schützen müssen, ihm Ruhe gönnen. Sowie ich es im Moment tue. Als hätte ich den Atem angehalten, der seit Jahrzehnten ein gehetzter ist. Und von dort aus wird mein Herz mir meinen Weg zeigen und mir die Kraft geben ihn zu gehen.
Ich werde mich um Dinge kümmern, die ganz rational sind, aber ich werde mich eben auch um mich kümmern. Und den Blick von außen nach innen wenden. Das hatte ich dieses Jahr vor. Und auf mich vertrauen. Ich muss nichts Großes tun und nichts Großes wird mich retten müssen.


15.01.2008

Neue Wege

Hab meine neue Therapeutin heut kennegelernt. War wiedermal erst begeistert, aber jetzt bin ich mir wieder nicht sicher. Sie hat gemeint, meine Eltern wären viel mit sich selbst beschäftigt. Dabei hab ich doch nur meine Ma. Und sie hat mich immer so geliebt. Und ich denke Liebe ist was zählt. Aber ich wollte sie nicht verteidigen. Obwohl die Therapeutin meinte meine Mutter hätte sich nicht gegen Mohsen und für mich entschieden, als ich nach Urspring ging. Das habe ich so nie gesehen. Mein Vater hat es auch so gesehen. Ich nie. Ist es denn dann eine berechtigte Kritik und ich muss das auch mal ansehen, oder versteht die Therapeutin mein Leben, meine Ansichten falsch?
Was ist richtig und was ist falsch? Immer die selbe Fragen. Und wenn ich finde sie ist falsch, muss ich dann nicht einfach nach einer Anderen suchen?
Ich weiss es nicht.
Oder weiss ich es doch und traue mich nur nicht danach zu handeln? Kann ich nicht frei sein und mir wen anders suchen? So wie Annette damals.
Oder ich rufe doch nochmal morgen bei der Brückenstrasse an und frage ob Frau G. Termine hat demnächst?
Das mit der Fortbildung ist eh geklärt soweit ich das verstanden hab. Und für eine Therapie brauch ich vielleicht doch die Person, mit der es perfekt ist?
Bin ich nicht shcon wieder so ausgebrannt, dass ich nach einem Strohhalm greife? Oder greife ich lieber danach als nichts? Oder rufe ich doch morgen bei der Brückenstrasse an?
Sollte ich vielleicht tun, für mich.


12.01.2008

Schuld

Dieses ewige sich-schuldig-fühlen. Falsch und deshalb schuldig. Schuldig dem Arbeitsamt nicht mitgeteilt zu haben, dass ich krank bin ( obwohl ich es sogar getan habe), schuldig Schulden zu haben und das mit dem Geld nicht geregelt zu bekommen. Schuldig, schuldig. Schuldig nicht mit Freunden eine Geschichte weiterzuspinnen, sie sind auf meine Beiträge angewiesen. Schuldig, schuldig, inkompetent und schuldig. Schuldig sich nicht bei der WBS gemeldet zu haben, schuldig sich nicht bei Freunden zu melden. Schuldig. Schuldig meinen Weg nicht vernünftig und geplant wie die Erfolgreichen zu bestreiten. Ich hasse dieses Gefühl wie kein anderes und es bestimmt vor allem die Bereiche in denen man ‚normal‘ ist, am gesellschaftlichen Leben teilnimmt. Ich habe sogar das Gefühl schuldig zu sein, dass ich gar nicht krank bin, sondern nur allen was vormache. Schuldig so zu tun als ob, den Leuten Ärger und Arbeit mache und es gar nicht verdient habe. Schuldig über die Feiertage zu viel getrunken zu haben. Schuldig vielleicht krank zu sein und nicht einen Arzt zu kontaktieren. Schuldig nicht zu tun, was man von einem normalen Menschen erwarten könnte. Das Gefühl schuldig zu sein bestimmt meine schlechten Tage, lähmt mich und ich fühle mich schuldig das überhaupt zu schreiben. Deshalb auch die Sehnsucht nach etwas Grossem. Das meine Schuld von mir nimmt. Dieses Gefühl für immer und ewig sowieso verdammt zu sein weil schuldig. Schuldig an mir und anderen nicht so zu sein, wie ich sein könnte. Ewig dieses Gefühl macht es aber auch schwer. Ach ja, noch eine Schuld: schuldig falsche Termine gemacht zu haben, der eine sollte vor dem anderen sein, es ist aber umgekehrt. Dessen bin ich auch schuldig und das verfolgt mich seit Tagen. Besonders nachts werde ich plötzlich wach, irgendeine Schuld fällt mir schon ein und es behrrscht meine Nächte. Es gibt kein ich mache es vielleicht nicht ideal, oder sowas. Sondern nur das Gefühl schuld zu sein und es zu bleiben. Morgends, mittags, Abends. Ich hasse es und es bestimmt mich. Geh weg, verdammt nochmal, lass mich. Wie geht man mit sowas um?
Schuldig nicht mein Zimmer aufzuräumen, sondern zu schreiben. Schuldig. Wobei die Dinge, die nur mich betreffen sind nicht so schlimm. Wirklich schuldig ganz ekalhaft schuld fühle ich mich nur anderen gegenüber.


Schwankungen

Bin wieder latent agrressiv. Will von niemandem angesprochen werden. Fühle mich wie in einer falschen Welt, habe keinen Zugang nach außen. Will alles zerstören, nur nicht nett sein, nicht beliebt sein. Ich habe soviele nette Worte in den letzten Tagen über mich gehört, war so glücklich, hatte jede Menge Spass. Und dann, Kleinigkeiten, die mich in Angst versetzen. Nur fröhlich sein mit Freunden ist eben nicht. Es ist eine Illusion, dass ich mein Leben so leben könnte. Ich will Brücken abbrechen, will zerstören, will nicht teilnhemen am Lachen meiner Freunde. Weil ich es nicht behalten kann vielleicht. Weil ich es nicht versteh, das für mich zu nutzen. Es gibt mir Kraft von hier bis jetzt, nicht darüber hinaus. Seltsame Dinge geschehen mit mir und ich hasse es dem so ausgeliefert zu sein. Brauche meine Ruhe. Und werde erstmal mein Zimmer wieder in Ordung bringen, es sieht aus wie nach einem Bombenangriff.

(Und vergesse zweimal das kleine Wort 'ich' zu schreiben. Genauso ist es. Ich existiert gerade nicht.)

05.01.2008

Ansammlung schöner Gedanken




Frisches, klares kühles Wasser über den Kopf oder die Schlagadern an einem sonnigen, warmen Tag.
Die Meeresküste.
Warmer Sand zwischen den Fusszehen, unter den Fusssohlen.
Ein erfüllter Traum.
Das weiche Fell einer schwarzen Katze, die sich der Hand anschmiegt.
Musik, die Dich inspiriert, kitzelt, Dich trifft, Dir Gänsehaut macht und Schmetterlinge im Bauch.
Leichtes Beschwingtsein von einer kleinen feinen Grasstüte, die Du mit Freunden teilst.
Blicke, die Du Dir mit ihr oder ihm austauschst, die die Zeit stehen lassen.
Sonne auf der Haut.
Der Geruch von frisch gepflückten Blumen.
Der Geruch von frisch gemähtem Gras.
Das Lachen von Freunden und Kindern.
Gespräche mit geliebten Verwandten über sich selbst und die geliebte Verwandtschaft.
Lagerfeuer in einer wolkenlosen Sommernacht.
Sternenhimmel in einer solchen Nacht.
Freunde, mit denen Du spielst.
Unbeschwerte Kindheit.
Jemandem eine Freude machen.
Das Licht, das die Umgebung flutet, wenn bei einem Sonnenuntergang nach einem Gewitter ein Regenbogen entsteht.
Alte Liebe und neue Liebe.
Eine herzliche Umarmung.
Ein Blick über ein weites, in verschiedenstem Grün leuchtendes Hügelland.
Geborgen sein.
Mit Freunden Arm in Arm in Arm durch die Strasse ziehen.
Über dieselben Sachen lachen.
Eine wunderbare Idee haben.
Das perfekte Bild eines intensiven Momentes.





04.01.2008

Mein Fels

(Du tust mir Liebe)

Selbst wenn Du erst nichts verstanden hast
ich abhanden kam
und in Welten mich verlor
in denen Dein Herz gefror
bist Du wieder da so stark
und zart
so haltend
so beschützend
wie ein Teil meiner Selbst
der mich am Leben hält
der für mich einsteht und kämpft
ganz sacht
der mich behütet in der Nacht
Du lebst bei mir für mich
neben mir
in mir
und gibst mir Kraft
von der ich dachte sie wäre dahingerafft
Du schaffst es immer wieder
Wir schaffen es immer
Diese Liebe wird nie vergehen
sie bleibt bestehen
wie der Fels in der Brandung







03.01.2008

Angst

Angst
die festsitzt
keine Gründe braucht
kein Futter hat
aber Lähmung gebiert
die Sinnlosigkeit suggeriert
die Angst macht
die keine Gründe braucht


Egal, wie gut der eine oder andere Tag sein mag
Egal wie gut die Gedanken waren
die ich gestern hatte
Egal einfach scheissegal
Dann wenn die Angst mich wieder hat

Und ich kann tun, was ich will,
auf die vernünftigen Stimmen hören,
die sagen tu einfach was
es wird nicht anders dadurch
auf die liebevollen Stimmen hören,
die sagen ruh Dich ein wenig aus
es geht nicht weg davon

Leere und Angst
Kein Gefühl dafür, was helfen könnte,
keine Vorstellung,
keine Handlung.
Nichts.
Nur Leere und Angst.

Einfach kein es wird schon wieder,
gefangen im mir und meiner Angst
und keinen Ausweg wissend.
Selbst wenn ich einen versuche,
tausende versuche,
es gibt keinen.
Ich bin mir selbst ausgeliefert,
bis es entscheidet mich wieder loszulassen.




02.01.2008

Frei

Keine Ahnung, was das genau gerade ist, ob es die Tabletten sind, oder die Selbstheilungskräfte. Keine Ahnung, aber ich fühle mich energetisiert, konzentriert, selbstversöhnt.
Ich habe nicht alles erledigt, was ich heute wollte, nehme es mir aber nicht übel.
Ich finde mich und das Leben ganz besonders schön und gut, weil ich beschlossen habe nicht zu Rauchen. Keine Ahnung, wie lange das hält, aber im Moment will ich einfach nicht.
Ich fühle mich versöhnt mit mir selbst.
Kein Zweifel, den ich nicht beseitigen könnte gerade.
Ich will es auch nicht überstrapazieren gerade, wer weiss, wann das nächste Loch kommt.
Aber jetzt und hier wirkt alles gut auf mich. Selbst das, was nicht gut ist, es ist in Ordnung.
Meine Güte, wie lange habe ich dieses Gefühl vermisst.
Es gibt genug, vor dem ich Angst haben könnte, wie ich immer Angst habe. Aber das kommt nicht an mich dran gerade. Vielmehr herrscht das Gefühl Schritt für Schritt werde ich alles schaffen. Wenn auch nicht perfekt, so doch genug um zu sagen: ja, ich finde Dich in Ordnung.

Was ein Gefühl! (Ja, ich bin ein Kind der 90-er, nicht der 80-er)

Vielleicht ist es einfach diese Art von Liebe, von der ich vorher schrieb. Vielleicht ist es aber auch nicht wichtig, was es ist, Hauptsache ist, dass es so ist.


Leid und Wahrheit

Wieviel Leid erträgt ein Mensch?
Was gilt für uns alle?
Es gibt ja eine Menge Zitate in dieser Welt, die immer wieder herangezogen werden, in vielen Zeiten, von vielen Menschen. Sie enthalten Wahrheiten, die zu allen Zeiten für alle Menschen gelten.
Es sind aber einzelne Wahrheiten, es ist nie die letzte Wahrheit. Sondern nur eine Wahrheit zu einer bestimmten Sache. Wie ist die Wahrheit bei Leid?
Ich glaube jedes Leid kann durch Liebe geheilt werden. Das ist meine Wahrheit zu Leid.
Wenn es aber keine Liebe gibt für einen Menschen der Leid erfahren hat, dann kommt es auf den Menschen an. Liebe nicht zu erhalten ist eine eigene Art von Leid. Ich glaube, wenn es dazu kommt, dass ein Mensch, dessen Leid nicht geheilt ist Liebe und Vertrauen entzogen wird, wird das Leid stärker. Bleibt es dabei wird das Leid so gross, dass dieser Mensch daran zerbricht. Er wird böse oder stirbt. Nicht, dass alle Menschen, die böse sind nur Opfer von entzogener Liebe sind, es gibt sicher auch andere Gründe böse zu werden. Aber ein leidender Mensch, dem keine Liebe zuteil wird, der wird es sicher, oder er zerbricht daran. Wie lange es dauert, kommt wohl auf die eigene Konstitution an. Aber letztlich zerbricht er.
Die einzige Möglichkeit ist wohl sich selbst Liebe zu geben, wenn es andere nicht tun. Ob das möglich ist, weiss ich nicht. Ich denke das geht nur bis zu einem bestimmten Punkt. Wurde man nie geliebt wird es nicht möglich sein. Hat man aber eine Ahnung davon, eine Erfahrung damit, ist es möglich.

Nach Lektion 1, Geduld, kommt nun Lektion zwei: liebe Dich selbst. Nimm Dir jeden Tag einen Moment, in dem Du Dich selbst liebst. Siehe Dich selbst aus den Augen eines scheinbar anderen, der Dir liebend zugewandt ist. Nimm diese Liebe, nimm sie an. Nur für einen kleinen Moment, lass die Zweifel sein, blende sie aus, nimm den Hass den Du gegen Dich richtest und richte sie einen kleinen Moment gegen die Zweifel. Du darfst das, weil Du das kannst. Und wenn Du es nicht kannst stell Dir vor, wie es wäre, wenn Du es könntest. Weil Wahrheit immer nur ein Augenblick ist. Und in diesem Augenblich ist die Liebe zu Dir selbst Wahrheit. Dann ist dieser Augenblick einen Moment lang wahr. Egal, ob Du es darfst oder nicht, ob Du es kannst oder nicht. Es ist wahr, wenn Du es Dir nur vorstellst.