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Betreten auf eigene Gefahr

Eltern haften für ihre Kinder

Do not try this at home

12.11.2007

Das war immer

Ich habe also erledigt.


Allerdings erst ab da wirklich, als es mir wieder zufiel.
Der eine Gedanke. Warum ich mich verliebt habe - wobei dies gar nicht ganz der richtige Ausdruck ist-. Ich kann nicht loslassen, wenn ich nichts mitnehmen kann.
Vielleicht kann ich doch loslassen, weil mir wieder eingefallen ist, was es war.

Von etwas Grossem und Mächtigem geliebt werden.
Es hat den Überblick über das ganze Sein
und sagt: 'Ich liebe Dich'.
Das heißt für mich ich bin gut, ich habe Bestand.
Am besten wäre das Mächtige auch noch etwas Böses, etwas gefährliches.
Wenn das mich liebt müßte ich vor nichts
mehr eine Angst haben, vor gar nichts.

Es würde mich nehmen wie ich bin,
einfach über mich kommen und
die Macht mit mir alleine teilen.
Die Macht etwas grosses zu sein.

Etwas Grosses und Mächtiges,
das bei mir schwach wird,
das mich begehrt
macht mich noch grösser und mächtiger.

Von all dem hatte meine Idee etwas, mein Spiel. Deshalb hänge ich so fest darin. Ein grosser Krieger, der jede hatte und haben kann und doch mir sagt ich sei etwas besonderes. Wie der Traum der jungen Lupina, die Freundin eines Bandenanführers zu sein. Unglaublich erotische Vorstellung. Bis heute. Ich glaube meine erste.
Deshalb wird es gerade aber viel kleiner, weil ich erkenne, wodrum es für mich geht. Und so kann ich wieder mich betrachten, nicht sehnend vergehen in Unerfüllung.

Daher auch meine Mutlosigkeit. Weil ich nicht glaube vom Ganzen beachtet und geliebt zu werden. Weil nichts Grosses mich liebt. Daher auch meine jahrzehntelange Suche danach, dass Gott endlich mit mir redet. Er hat es nie getan. Nie. Ich mit ihm sooft. Und mich trotzig von ihm abwenden traue ich mich nicht, es könnte ja doch eines Tages etwas kommen. Und wenn ich dann nicht hinsehe, hinhöre werde ich bestraft. Was ein Scheiss!!

Ja, geliebt zu werden genügt manchmal nicht. Wenn man so klein sich fühlt, wie eine Therapeutin mir sagte sei ich nicht, dann hat man danach Sehnsucht. Nicht nur nach Liebe. Sondern der Stärke die in der wahren, der universalen Liebe steckt.
Deshalb vielleicht auch meine ungebrochene Liebe zu meiner Schule, weil sie etwas grosses war und mich liebte. Klingt komisch, war aber so.


Ich will nicht von etwas Schwachem geliebt werden. Ich will nicht geben, ich will einfach nur bekommen. Ich will nicht stark sein für andere. Sondern schwach sein und trotzdem geliebt werden. Solange geliebt, bis ich es selbst wieder tue, weil mich etwas so starkes, Grosses liebt, das den Überblick hat. Und wenn das mich liebt, kann ich es auch wieder selbst.
Und aufstehen und meinen Weg gehen.

Psychologen würden sagen, ich muss dieses Grosse, das Macht hat und die Leidenschaft, die Schwäche mich zu lieben, zu begehren und nur für mich einsetzt, niemals gegen mich, in mir selbst finden. Freud nannte es dann wohl das Überich. Meines straft mich nur, kann mich nicht leiden, liebt es mich fertig zu machen.
Mein Es dafür umso verletzlicher, trotzig, kindlicher. Seltsam, ich hatte eine so liebende Mutter. Woher dieses böse Überich kommt habe ich aber trotzdem eine Vorstellung. Die ich hier nicht teilen will. Nicht heute. Es kann aber doch nicht sein.

Nutzt diese Selbsterkenntnis etwas? Vielleicht das ein Ziel? Vielleicht auch nur eine Bestellung an das Universum, ein Gebet? Schick mir das Grosse, das viel von mir hält, dem ich glauben kann, ich habe alles, was ein Mensch braucht um gut zu leben. Lass es über mich kommen, mich erfüllen und nie wieder verlieren. Gib es mir, damit ich endlich mich leben kann!


Schatten an der Wand