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Betreten auf eigene Gefahr

Eltern haften für ihre Kinder

Do not try this at home

11.11.2007

Ziele, Pläne und der Weg

(Montag, der 4.11.2007)

Bin seit um zwanzig vor fünf wach. Mein Wecker klingelt um sechs. Ich gehe zur Schule, die für mich keinen Sinn macht. Nix macht Sinn. Auch nicht morgens um zwanzig vor sechs irgendeine Stelle zu finden, die mich von dieser Schule erlösen könnte. Die mich schon vom erfolglosen Suchen retten sollte.
Weil was ich bin und was ich bin nicht zusammengeht. Was ich will und was ich bin. Was ich von mir aus bin- Lupina- und was ich gelernt habe.
All die Stellen, die ich der Beschreibung nach haben will sind ausgeschrieben für Pädagogen. Ich bin Soziologin. Knapp daneben aber auch vorbei. Ein Jahr lang habe ich es versucht.
Und jetzt werde ich Personalreferentin. Was ein Unfug. Überhaupt wieder zu lernen. Dann sowas. Weil ich dachte, ich könne mir meinen Idealismus nicht mehr leisten. So drückte es eine andere Teilnhmerin aus.
Schwachsinn.
Ich bin einfach ich, hat nicht viel mit Idealismus zu tun. Oder soviel, dass ich nicht anders kann.
Aber einfach nicht hingehen- ist nicht meine Art- traue ich mich einfach nicht.
Einfach einen Tag hier sitzen, mir klar werden, nur schreiben. Um klar zu werden.
Wo das hingehen soll.
Die Ruhe, nach der ich rufe. Mir erlauben. Nicht zu Hause sitzen und mich ablenken, oder krank sein wie die letzten Tage.
Sondern kreativ, nahe bei mir, mich suchend und vielleicht doch zwischen den Zeilen finden.
Es ginge auch nicht darum einfach zu Hause zu bleiben. Oder nur nicht zur Schule zu gehen. Oder sonst was. Sondern darum, mir meinen Raum zu nehmen zu mir zu kommen. Ganz konzentriert bei meiner Zukunft, Gegenwart sein.


Krass. Ich habe es getan. Und ich werde es tun. Das, was ich eben noch schrieb. Nur für mich gilt das. Lupus hat komisch geschaut. Man kann nicht für jede Kleinigkeit Verständnis erwarten, möge sie für einem selber auch noch so gross erscheinen.

Es ist gross genug für mich alleine. Und das werde ich zelebrieren. Mein Tag. Der erste. Seit ich mich erinnern kann. Und das nur dann, wenn ich mich konzentrieren kann. Und nicht in Erledigungswahn falle. Es geht nicht um Termine und Stundenpläne.

Es geht um DEN Plan.

Gespannt, ob ich den finde?

Ich auch. Aber vor allem: Ich bin hier, und das zählt.
Weil ich wirklich hier sein will.
Ich will wissen, wo es für mich hingeht. Nichts, was man an einem Tag erledigen könnte. Aber etwas, das in mir passiert und so sowieso keine Zeit hat. Ich glaube an die Ewigkeit. An etwas, das wir für so wahr erachten, dass es verbunden mit uns, uns mit allem verbindet, für immer.
Ja, ich habe meine Fehler, Probleme, Laster.
Kein Grund nicht ernst zu nehmen, was meine Sehnsucht, mein Wille, mein ich ist.

Mir ist letztens von einer Internetbekannschaft geschrieben worden, die Menschen, die meine Freunde seien, seien glücklich zu schätzen, dem Sinn nach. Ja, das ist wohl so. Und ich sollte wissen, dass ich wunderbar bin ein anderer.
Ja, das ist so, ich bin dermassen sozial begabt, dass es mich ankotzt. Weil ich außer Privatem nichts damit zu erreichen scheine.
Vielleicht weil ich falsch anwende.
Vielleicht weil man damit kein Geld verdienen kann.
Vielleicht, weil die Ausbildung dazugehörig anders heißt, als die, die ich hab.

Auf jeden Fall bin ich sozial begabt, dachte dies sei, wodrauf ich setzen kann. Kann ich auch. Es nutzt mir nur nichts. Es ist so, ich sehe es überall und immer. Aber es bringt keinen Erfolg. Oder nur den, den ich eben auch bettelarm haben kann.
Ja, der Philisophie und meiner Überzeugung nach sind nur die Mneschen glücklich, die reich an guten sozialen Bindungen sind. Nur die. Aber zu denen zu gehören und zu sonst keinen macht auf Dauer fertig. Mich zumindest.

Einfach nur Geldverdienen ist es aber auch nicht, was mir fehlt. Was mir fehlt ist eine erwachsene Aufgabe. Das nutzen, was ich bin und kann um daraus etwas zu machen. Nicht unendlich gross muss es sein, ich muss nicht viel Geld dabei verdienen, aber sinnvoll soll es sein.

Wieder lernen ist es schonmal nicht. Aber damit muss ich klarkommen. Tu ich aber nur mit Ziel.
Oder gar nicht? Bin ich am Ende doch schon verrückt geworden, und werde keinen Plan finden?


Oder war ich schon knapp davor? Kein Plan, ein Ziel. Aber auch nicht einfach wie diese Schule gut rumbringen. Das ist kein Ziel für jemanden, der sein Abitur nebenbei und das Studium gerade so abgeschlossen hat.



Ist es ein Ziel, das was ich machen wollte, es mir aber nicht zugtraut habe endlich umzusetzten? Diese Initiativbewerbungen, von denen ich so lange rede? Ist das mein Ziel? Es so zu versuchen? Kann ich das, wenn ich von morgends bis abends um sechs unterwegs bin?

Mein Ziel wird mir nicht deutlicher. Es ist dasselbe wie immer. Ich bin dadurch mir nicht näher. Das jetzt versuchen zu schaffen und nebenher was neues anfangen? Habe ich dazu die Kraft? Langt das als Ziel für die Umsetzung?

Weil um Umsetzung geht es. Um sonst nichts. Deshalb nutzt vielleicht sogar ein eindeutiges Ziel nicht. Hab ich aber so gehört. In der Schule. Oder ist es nur nicht eindeutig genug?
Blabla der Weg ist das Ziel. Oder kein blabla. Weil es um das Gehen geht.
Dass ich weiterkomme. Nicht konsumieren, sondern schaffen. Das ist mein Ziel.

Ich kann mich aber schlecht selbstständig machen und ein Kinderhaus günden. In Tübingen braucht kein Kind eine Arche, wie in Berlin oder Hamburg. Oder doch?
In Stuttgart ganz sicher.


Vielleicht einfach dem Pfarrer schreiben von der Arche, dem Bügermeister von Tübingen von meiner Idee schreiben, dem Kinderschutzbund schreiben? Mein Ziel: erstens meinen Weg gehen, nämlich den des ganz eigenen. Weil ich vielleicht einfach nicht in das Schema passe, dass ein Erwachsener in dieserWelt hat. Oder nur eben nicht in ein Schema, habe ich nie, und doch war ich oft in der Mitte der Zeit
Zweitens: nebenher ertragen, was ich mir vorher als meinen Weg ausgesucht habe. Ich habe mir diese Schule ausgesucht. Ich wollte diese Fortbildung machen. Nur alleine, um Struktur zu haben. Nur alleine dafür kann ich sie doch nutzen. Wenn mir ihr Inhalt bitte nicht mehr so nutzlos scheint. Und wenn doch, dann in der Zeit weiterüberlegen.

Wie ich meinen Weg gehe, ich will frei sein.

Kann ich das als Ziel definieren? Ich will ein Kinderhaus gründen? Einen Schutzraum? Weil ich weiss wie sehr Kinder sowas brauchen und weiss wie es ist einen zu haben?
Aus meinen negativen verletztenden, fast zerstörenden Erlebnissen und meiner grossen Liebe eine Verbindung weben? Schuster, bleib bei Deinen Leisten. Ich will immer nicht gut zu Kindern sein, weil ich es nicht sein will aus Trauma. Ich wollte nie, dass mich ein oder zwei oder drei Erlebnisse meines Lebens so sehr prägen. Warum bin ich denn jahrelang zur Therapie gerannt?
Weil ich denke ich bin verstört und kann mich nicht sein. Deshalb lerne und lerne ich, will immer brav weiter gehen. Damit ich ohne das Trauma leben kann. Dabei lebe ich vielleicht längst ohne damit.
Und manches kann man nicht ausblenden im Leben. Ich bin schon keine Lehrerin geworden, weil ich dachte ich sei zu sehr von meinem Trauma beeinflusst.
Nie war die Angst vor irgendwas grösser, als dass ich gestört bin und bleibe. Das ist der Tod den Opfer von Gewalt leben müssen ihr ganzes Leben lang. Dass Momente über die innere Ewigkeit entscheidend sein können.
Aber wenn ich zur Therapie bin habe ich an Heilung geglaubt. Wenn ich mich ansehe bin ich nicht so gefangen mehr, wie ich befürchtete für immer zu sein.
Aber ich kann doch trotzdem anhalten. Endlich. Und nicht weiter weglaufen, weil man ja kein Helfersyndrom haben darf, weil einem das ja als Opfer ausweist.
Anhalten und mich ansehen. Ja, dann habe ich eben einen Komplex. Ich scheine aber darin sehr gut zu sein. Hat jeder seinen Knall. Meiner ist eben Menschenverständnis und Liebe.
Das Bedüfnis zu retten, was gerettet werden kann. Nicht was muss, und nur was will.


Vielleicht fühle ich mich nicht mehr so kaputt, wie ich es manchmal tue, wenn ich das anerkenne.
Vielleicht das das Ziel. Vielleicht, aber der Tag zu Hause gewesen zu sein war gut. Richtig gut.